Das Transkript dieser Folge
[00:00:00] Christoph Brosius: Darf ich Ihnen bei der Parallelbetreuung des Bobbycars eine schnelle Frage stellen? Ist für einen Podcast.
[00:00:13] Passanten: Ja was denn?
[00:00:14] Christoph Brosius: Wenn ich das Wort „dienen“ sage, woran denken Sie dann?
[00:00:17] Passanten: Was für’n Deal?
[00:00:19] Christoph Brosius: „Dienen.“
[00:00:20] Passanten: Bundeswehr.
[00:00:22] Christoph Brosius: Danke.
[00:00:23] Christoph Brosius: Entschuldigen Sie, darf ich eine Frage stellen?
[00:00:25] Passanten: Bitte!
[00:00:25] Christoph Brosius: Wenn ich das Wort „dienen“ sage, woran denken Sie dann? „Dienen.“
[00:00:30] Passanten: Dienen? Oh, das aber ist schwierig. Jemandem was Gutes tun, würde ich so sagen.
[00:00:37] Passanten: Dienen heißt, für einen anderen da sein, nicht?
[00:00:41] Passanten: An einen Diener?
[00:00:43] Passanten: Herrscher und Untergebene, zum Beispiel.
[00:00:46] Passanten: Die Kirche. Gott.
[00:00:48] Passanten: Bedienung.
[00:00:49] Passanten: Der Staat dient seinen Bürgern. Oder ich diene meinen Kindern.
[00:00:56] Passanten: Dienen? Muss ich an die Queen denken.
[00:00:58] Passanten: So was wie „dem Land dienen“? Sowas patriotisches vielleicht? Ja?
[00:01:02] Passanten: Ja, dass… Ich glaube, dass man jemandem untergeben ist und dieser Person alle Wünsche erfüllt?
[00:01:08] Christoph Brosius: Woran denkst du, wenn du das Wort „dienen“ hörst? An den Wehrdienst oder den Gottesdienst? An Dienstleistung? Für viele klingt das Wort „dienen“ heute eher negativ, als ob man sich klein machen müsste vor anderen. Ich sehe das anders. Dienen heißt für mich: Ich habe mehr Freude daran, andere zu unterstützen, als nur an mich selbst zu denken. Genau diese Haltung zieht sich im Grunde durch mein ganzes Leben. Und das merke ich auch daran, dass ich Butler wahnsinnig faszinierend finde. In Wahrheit wollte ich selber immer Butler für andere sein.
[00:01:43] Christoph Brosius: In diesem Podcast möchte ich dem Dienen auf den Grund gehen. Von wem kann ich etwas darüber lernen, wie man andere noch besser unterstützen kann? Kann man das überhaupt lernen, das Dienen? Beim Erforschen dieser Haltung bin ich vor ein paar Jahren auf das Konzept der „dienenden Führung“ gestoßen, im Original „Servant Leadership“.
[00:02:03] Christoph Brosius: Der Amerikaner Robert Greenleaf hat schon 1970 aufgeschrieben, was sich eine Führungskraft aus seiner Sicht fragen sollte. Was kann ich für andere tun, damit sie wachsen können und dabei gesünder, weiser und freier werden? Klingt abstrakt? Ganz ehrlich, das fand ich auch. Und deshalb habe ich mich auf die Suche gemacht. Von der Küste bis zum Bodensee habe ich Menschen getroffen, von denen ich etwas über die Eigenschaften eines Servant Leaders lernen kann.
[00:02:33] Christoph Brosius: Ich besuche Menschen, die aus meiner Sicht eine dienende Haltung leben, auch wenn sie das selber vielleicht nicht so nennen würden. Sie fragen selten, was andere für sie tun können, sondern stellen eher andere über sich selbst. Also zum Beispiel, was kann ich für dein Konzert oder dein Album tun? Das fragt sich Mat Clasen, der Musiker aus Hamburg. Von ihm habe ich gelernt, wie man aus dem Hintergrund dienen kann.
[00:02:58] Mat Clasen: Wenn ich in einer Band spiele und für den Künstler spiele, ist ja mein Hauptziel, den Künstler gut aussehen zu lassen.
[00:03:04] Christoph Brosius: Dann ist da Birgit, die Schäferin aus Schleswig-Holstein. Sie fragt sich, was sie für ihre Tiere tun kann. Von ihr lerne ich, wie man mit Intuition dient.
[00:03:13] Birgit: Das mit den Formeln, das können sie in der Schule lernen. Also bei mir lernen sie zu gucken.
[00:03:17] Christoph Brosius: Und ich treffe Menschen wie Peter, den Förster aus Mecklenburg-Vorpommern. Er fragt, was kann ich für die Enkel meiner Enkel tun? Von ihm kann man ganz schön viel lernen über das Dienen mit Weitsicht.
[00:03:29] Peter: Der Wald ist in der Geschwindigkeit, die wir von ihm abverlangen, eigentlich überfordert. Evolution geht über Jahrtausende.
[00:03:39] Christoph Brosius: Und? Neugierig geworden? Dann begleite mich auf meiner Reise quer durch Deutschland. Alle zwei Wochen stelle ich dir Menschen vor, die das Dienen leben. Von ihnen können wir etwas darüber lernen, wie man andere unterstützt, damit es allen besser geht.
[00:03:54] Christoph Brosius: Mein Name ist Christoph Brosius und das ist
[00:03:57] Christoph Brosius: Der Klang des Dienens. Du findest uns bei Apple, Spotify, auf YouTube und überall da, wo es Podcasts gibt. Alle Links findest du auf derklangdesdienens.de.
[00:04:07] Passanten: Und woran denken Sie bei „Dienen“?
[00:04:10] Christoph Brosius: Der ganze Podcast dreht sich rund um das Dienen, und ich glaube, wir brauchen heute eine dienende Haltung mehr als jemals zuvor. Deswegen beschäftige ich mich intensiv mit dem Dienen.
[00:04:20] Christoph Brosius: Der Klang des Dienens. Ab Oktober. Der Klang des Dienens.