Servant Leadership

In Krisenzeiten brauchen wir keine Karrieretypen an der Spitze - sondern Menschen, die ihren Mitmenschen dienen wollen. Das ist die Grundidee der “Dienenden Führung” (im Original Servant Leadership) - eine Theorie aus den 1970er-Jahren die immer noch erstaunlich aktuell klingt.

Darum gehen wir in dieser Folge etwas genauer ein auf das, was Robert K. Greenleaf vor über 50 Jahren mit dem Essay “The Servant as Leader” zum ersten Mal ausformuliert hat. Was heißt das eigentlich – dienen? Wir kommt man vom Dienen zum Führen? Was hat das mit Christentum zu tun? Sind Servant Leader immer selbstlos? Und warum soll mich das alles interessieren, wenn ich gar keine Führungskraft bin?

Das Transkript dieser Folge

Georg Dahm 0:07
Herzlich willkommen zu Der Klang des Dienens. Wie man hört, bin ich nicht Christoph Brosius Aber keine Sorge, der kommt gleich. Mein Name ist Georg Dahm und ich bin neben Christoph Brosius und Carolin Braun Teil des Teams, das diesen Podcast macht. Wir haben uns überlegt, dass es Zeit wird für einen genaueren Blick auf das Gedankengebäude hinter dieser ersten Staffel, nämlich das Konzept der dienenden Führung im Original Servant Leadership. Christoph geht am Anfang jeder Folge kurz darauf ein. Aber heute wird er uns ein bisschen mehr dazu erzählen. Warum ist das so spannend? Vereinfacht gesagt ist die Kernaussage von Servant Leadership Menschen, die einen natürlichen Hang zum Dienen haben, geben auch die besten Führungskräfte ab. Bzw die Führungskräfte, die wir jetzt brauchen, um den Krisen unserer Zeit zu begegnen. Und wenn ich sage unsere Zeit, dann ist das eigentlich ein bisschen widersinnig. Denn den ersten Essay über Servant Leadership hat Robert Greenleaf schon 1970 geschrieben, also vor über 50 Jahren. Aber schon auf den ersten Seiten denkt man manchmal Hey, das könnte auch letztes Jahr oder letzte Woche geschrieben sein. Und das macht es so interessant. Dieser Aufsatz The Servant als Leader ist nicht die allereinfachste Lektüre, aber wir haben in den bisher acht Folgen ja so ein bisschen was zusammengebaut, womit wir das Ganze ein bisschen anschaulicher gestalten können. Und dazu begrüße ich jetzt den Mann, der uns das alles aufgetischt hat. Christoph Brosius Herzlich willkommen in deinem Podcast.

Christoph Brosius 1:31
Danke.

Ach, wie schön. Begrüßt zu werden im eigenen Format.

Georg Dahm 1:37
Oder? Wie fühlst du dich so?

Christoph Brosius 1:39
Toll. Ich bin ja auch gerne auch selber Gast. Das ist gut.

Georg Dahm 1:43
Du bist ja auch ein sehr guter Gastgeber, das haben wir jetzt gehört in den bisherigen Folgen auch. Und bevor das jetzt wieder so ein Selbstbeweihräucherung Podcast wird, wenn sich die Host zu lange gegenseitig mit ihren großen Pfauenfedern bürsten und sich stundenlang nach ihrem Befinden erkunden, gehen wir direkt rein in die Materie.

Christoph Brosius 1:59
Und müssen. Die wichtigste Frage vorneweg. Eigentlich wollte ich so anfangen, das hatte ich mir ganz fest vorgenommen. Georg, was kann ich für dich tun?

Georg Dahm 2:05
Du kannst mir heute erzählen, was es mit Servant Leadership auf sich hat

Christoph Brosius 2:09
Souvenirshop ist das Ergebnis der Gedanken, die sich ein Management Berater bei Atlantis nach 30 Jahre Karriere gemacht hat. Und ich würde formulieren, er hat sich angeguckt, was funktioniert, Welche Art von Führung, welche Art von Haltung hat Wirkung oder am meisten Wirkung entfaltet? Und das, was er als Servant Leadership um und überschrieben hat, war die Menge an Verhaltensweisen, eins an konkreten Dingen, die Menschen tun, wenn sie in Führung sind, die dafür gesorgt haben, dass am meisten Warum kommt und dann steigen schon ganz viel aus. Aber ich bin ja gar kein Manager, das hat ja mit meinem Leben gar nichts zu tun. Und dann versuche ich immer zu sagen na ja, Führung kannst du auch übernehmen, ohne eine Führungsperson sein zu müssen. Führung übernimmst du auch schon in deiner Familie oder gegenüber deinen Partnern gegenüber. Vielleicht dann auch, wenn die älter werden. Deinen eigenen Eltern. Also das hat nichts damit zu tun, dass ich eine Führungskraft in einer Organisation sein muss, sondern bei Self Leadership geht es im Kern eigentlich darum, wie ich anderen Menschen begegne, mit welcher Haltung ich das mache.

Georg Dahm 3:09
Du nennst das ja auch eine dienende Haltung. Und ich finde, das klingt sehr nach einer christlichen Idee. Also Greenleaf sagt ja, Servant Leader, die streben erstmal gar keine Führungsposition an, die sind in ihrem Wesen zuerst Diener. Heißt also, sie sorgen dafür, dass es den Menschen um sie herum besser geht. Und weil sie diese Qualitäten haben, diese dienenden Qualitäten, steigen sie dann zur Führungskraft auf und die Menschen folgen ihnen. Also erst kommt das Dienen und dann das Führen. Und ich finde, das verkörpert die Figur Jesus Christus ja perfekt, nicht? Er ist der Sohn Gottes, könnte sich also direkt zum König auf Erden machen. Und das erwarten ja auch viele von ihm sind enttäuscht, dass er das nicht macht. Und bis zum bitteren Ende geht das so, nicht? Dieser Spott, Wenn du der Sohn Gottes bist, dann steigt herab vom Kreuz. Aber Jesus sagt Nein, ich muss Seelen retten und ich muss Liebe predigen. Und ich muss Füße waschen und mit den Ausgestoßenen essen und mich am Ende wie ein Verbrecher qualvoll hinrichten lassen. und dadurch wird er zum König. Ist also Servant Leadership ein christliches Konzept?

Christoph Brosius 4:09
Um das zu beleuchten, kann man einmal zurückgreifen auf die Inspirationsquelle die den Menschen inspiriert hat. Robert Greenleaf, der das ursprünglich formuliert hat. Und der hat sich einen Roman von Hermann Hesse angeschaut Die Morgenland fahrt eins von den Werken, die nicht so wahnsinnig populär oder bekannt sind. Eigentlich aber spannend, weil es nämlich genau im Kern darum geht, dass eine Reise Gemeinschaft in den Fernen Osten zieht und zerfällt. In dem Augenblick, wo der eine Diener Leo plötzlich von einem Tag auf den nächsten verschwunden ist. Und niemand hat gemerkt, dass der eigentlich aus dem Hintergrund heraus die Reise Gemeinschaft so substanziell unterstützt hat, dass ohne den nix mehr lief. Da war nix mehr los. Im späteren Verlauf kommt heraus, dass Leo nicht nur ein Diener war, sondern tatsächlich eigentlich der, der als Oberhaupt der Organisation diese gesamte Reise überhaupt erst mal veranlasst hat. Also genau genau diese drastische Umkehr ist ist das Herzstück des Romans.

Georg Dahm 5:08
ist das für eine Organisation?

Christoph Brosius 5:10
Das wird so ein bisschen nebulös geheim gehalten. Ich habe nur den Eindruck, es hat irgendwas zwischen Kirche und Freimaurer. aber es wird jetzt nicht gesagt, dass das der Papst war oder irgendwie der der Bischof von Nee, das nichts. Aber Das ist natürlich was ur religiöses oder auch ur christliches, eben Ego und die fokussiert halt auf den eigenen Vorteil ziehen zu lassen und dafür sich selbst in den Dienst von anderen zu stellen, ohne dass man das deswegen so nach vorne kehrt. Und das ist der spannende Unterschied jetzt eigentlich typische Führungskräfte oder wenn man mit Menschen über über über Führungsfrage spricht, die reden und denken auch immer über Macht. Also ich darf dir was sagen, Du hast zu tun, was ich zu sagen, weil ich Macht über dich habe. Ich kann dich feuern, ich kann dich entlassen. Ich kann dir eine Hals Kürzung reindrücken, ich kann dir Urlaub streichen oder zumindest nicht erlauben, den zu nehmen, wen du hinwillst. Ich hab Macht über dich. Eltern haben keine Macht. Eltern haben Autorität, wie du, glaube ich, jetzt mittlerweile immer mehr. Auch merkst. Bei deiner eigenen wachsenden Familie, zumindest wenn die Kinder älter werden, wird vielleicht die Autorität irgendwann größer.

Georg Dahm 6:13
Ich würde sagen, das mit der Autorität jetzt mal so, mal mehr, mal weniger ausgeprägt.

Christoph Brosius 6:17
Geduld, Geduld. Man munkelt, das kommt dann, weil es nicht darum geht, dass du die Macht ausübst, sondern dass du den dir anvertrauten Menschen das gibst, was sie brauchen. weil du liebst, weil du, weil du denen was Gutes tun möchtest. Und aus diesem Gefühl heraus. Ich spüre dass du es gut mit mir meinst entsteht ein ganz automatischer Wille, dass ich sehr gerne bereit bin, dir zu folgen oder zu tun, was, was du vorschlägst oder wo du uns hin hin leiten möchtest. Und das, das ist eigentliche Führung. Führung ist dem Sinne von Servant Leadership nicht ein Führen qua Macht. Ich zwinge dich, sondern ein Führen, weil du selber einsiehst, dass ich es gut mit dir meine und dir helfen möchte, dass du das Bestmögliche aus dir heraus holst, so wie es alle guten Eltern machen.

Georg Dahm 7:02
Wie bist du auf dieses Konzept gekommen? Wo ist dir das zum Ersten Mal begegnet?

Christoph Brosius 7:06
Ich habe versucht herauszufinden, wie ich noch besser selber diese Haltung nachgehen kann. Da habe ich wirklich einfach wahllos recherchiert bei der Suche nach dem Wort dienen. Früher oder später stößt du dann auf auf Servant Leadership und auf dienende Führung ist gar kein Weg dran vorbei. Deswegen ist eigentlich für mich damals viel erhellender gewesen, auf das Wort dienen überhaupt erst mal zu kommen, weil das so ungewöhnlich eigentlich ist. Das stößt bei so vielen Leuten auch auf. Also warum? Warum machst du jetzt was mit dienen? Was soll das denn? Also sag doch unterstützen oder sag doch was Gutes machen oder Selbstlosigkeit. Aber ich komme aus einer Dienstleistungs Familie. Meine Eltern waren über 30 Jahre lang selbstständig und ich bin so im Einzelhandel aufgewachsen, im Service, in der Dienstleistung, in der Kundenberatung. Und ich glaube, das ist mir in Fleisch und Blut übergegangen. Das zieht sich wie ein roter Faden durch mein ganzes Leben. Das Gefühl, dass es mir tiefste Freude bereitet, wenn ich anderen helfen kann und das für mich ist. Die beste Vokabel, die ich dafür kenne, ist Dienen.

Georg Dahm 8:07
Wir haben ja auch schon ganz am Anfang dieses Projektes auch viel darüber gesprochen, dass das ja eigentlich für viele erst mal ein schwieriges Wort ist. Und in den USA so der Begriff Service ganz anders und viel positiver konnotiert ist. Also diese diese Dankes Formel Thank you for your service, die eigentlich zum guten Ton gehört, wenn man mitbekommt, ein Mensch, mit dem man gerade spricht, hat irgendwo gedient in den Streitkräften, in der Feuerwehr. Sonst so und Vielleicht müssen wir auch einfach wieder lernen, diese diese Begriffe auch anzunehmen und sagen Ja, dienen ist. Es ist ein guter Begriff. Liebe ist ein guter Begriff,

Christoph Brosius 8:40
ich glaube, die wichtigsten Sachen, die wir brauchen für ein gutes Leben, für ein gutes, gelingendes Leben, die sind alle schon da und die sind auch alle schon benannt. Das heißt aber nicht, dass wir die immer noch so nennen oder dass wir die Begriffe immer noch so haben. Und manchmal hecheln wir so mit Anglizismen oder mit so allein in New Work, also allein. Allein diese Klammer hecheln wir ja eigentlich Ideen hinterher, die sind ja nicht neu. Die Idee ist was Wie kann ein gutes Leben auch auf Arbeit gelingen? Wie geht dann das? Wie kann das dazu beitragen? Ist aber nicht neu und einfach da dann Liebe drüber zu schreiben, das holt irgendwie keinen ab. Und das ist aber eigentlich schade. Warum müssen wir neue Hülsen, neue Effekthascherei erschaffen für Wahrheiten, die so alt sind?

Georg Dahm 9:21
Und ist das eine Haltung, die du auch bei Führungskräften erlebst? Oder ist das eher selten bei den Führungskräften, mit denen du arbeitest?

Christoph Brosius 9:29
Nicht bei allen Menschen ist das der intuitive Zugang oder das intuitive Verständnis, wie Führung funktioniert oder was Führung ist. Das hat nämlich am ehesten was damit zu tun. Wie ich geprägt wurde, wenn du in deiner Vergangenheit Chefs oder Vorgesetzte da hat, es die sehr autoritär durch Macht mit dir umgegangen sind, dann ist das das Rollenmodell in deinem Kopf, wo du denkst, so funktioniert Führung. Führung bedeutet Ich mach mich klein, ich halt die Klappe, Wenn das das ist, was du gelernt hast, dann steigt die Chance, dass du selber eine solche Führungskraft wirst. Wenn du in deiner Familie, in deinem Umfeld, in den Jobs, die du hattest, Menschen hattest, die deswegen die Formulierung auch so das Gefühl transportiert haben, immer zu fragen Was kann ich für dich tun, damit du deinen Job besser machen kannst? Nicht, damit du machst, was ich will, sondern damit du machen kannst, worin du am besten bist, damit du in deine volle Kraft wachsen kannst. Dann wird es und das hat Rene seit 1970 auch schon gesagt, Dann wird es wahrscheinlicher, dass ich selber diese Haltung annehme in meinem Führungsverhalten. Deswegen brauchst ja meiner Meinung nach mehr Menschen, die sich so verhalten, damit sich so eine auf Wachstum orientierte Haltung weiter in der Gesellschaft verbreiten kann. Und deine Frage zu beantworten ich glaube, ich bin vielleicht in so einer Bubble, wo ich versuche auch mich viel mit Leuten zu umgeben, die diese Haltung haben und so

wohlwollend selbstlos mit Menschen, um die sie um sich haben, agieren. Ist das die dominante Art der Führung in der Gesellschaft, in Deutschland, in Europa? Da bin ich jetzt nicht so richtig sicher,

Georg Dahm 11:05
wir haben jetzt ja so verschiedene Folgen gehabt, wo wir so auf Aspekte eingegangen sind wie wie zuhören. Ja, dass der Service, die da sehr aktiv zuhört und sich zurücknimmt und versucht wirklich zu verstehen und ganz viele von diesen Themen, die wir aufgegriffen haben, das klingt so ein bisschen nach

Christoph Brosius 11:22
ESO,

Georg Dahm 11:22
so ne Nacht, nach nach so Chefarzt Behandlung. Also als ob sich die Führungsperson wirklich mit jedem, den er führt, sehr individuell, sehr intensiv auseinandersetzen muss. Was brauchst du denn jetzt? Also dieser Anspruch,

Christoph Brosius 11:34
Aspekt

Georg Dahm 11:34
dass ich immer

Christoph Brosius 11:34
in deiner Stimme gerade? Was brauchst

Georg Dahm 11:36
Ja,

Christoph Brosius 11:36
du, machst es selber gerade schon klein,

Georg Dahm 11:37
ja,

Christoph Brosius 11:38
während du es darstellst?

Georg Dahm 11:39
ja, ja, ja, aber weil es. Weil es eben ein sehr hoher Anspruch ist. Also wenn ich

Christoph Brosius 11:43
Aber muss es das nicht der Anspruch sein? Ich will das, zumal wenn ich da rein grätsche. Aber muss nicht genau das der Anspruch sein, dass wir versuchen, so auch im professionellen Kontext, wo wir unseren Lebensunterhalt verdienen oder die wichtigen Dinge des Lebens tun und genauso verhalten, wie wir es in unseren eigenen Familienmitgliedern und unseren Kindern machen würden. Warum glauben wir denn, dass das angemessen ist? Dass eine Führungskraft Dutzende oder Hunderte von Menschen führt? Das ist ein absurder Gedanke. Dann kann ich ja vielleicht noch mal den Namen erahnen oder irgendwie ablesen vom Namensschild aber über den Menschen und das, was ihn ausmacht, was der eigentlich wirklich braucht, weiß ich dann nichts mehr. Könnte es demnach sein, dass die Spannweite in der Führung einfach kleiner sein müsste, wenn es mehr darauf ankommt, dass sich die Leute ernsthaft ausbilden und weiterbringt? So, und jetzt? Na klar, Wenn wir darüber sprechen würden, dass wir im Niedriglohnsektor sind oder wir sind in Restaurants hinter der Kasse oder wir sind bei Lagerist oder so, dann könnte man jetzt argumentieren u ist da das Verhältnis noch gegeben? Ich kann mich da im gleichen Ausmaß quasi Aufmerksamkeit Liebe schenken, wie ich das machen würde. Bei einer Führungskraft, die 200.000 € verdient, muss ich das für den billigen Gaul Ich bin mal drastisch genauso machen wie das supertolle Rennpferd. Was ist denn das für eine? Also wenn man das mal auch ausspricht,

was für eine fast schon, glaube ich, dann Menschenführung, eine Haltung da eigentlich dahinter steckt. Weil wer sagt denn, dass der eine Mensch es nicht wert ist? Genauso wertgeschätzt werden, weil da auch acht Stunden da stehen, so seine Tätigkeit macht. Und vielleicht möchte der ja auch entweder mit noch mehr Freude machen, was er da eh schon liebt oder sich irgendwo anders hin entwickeln. Und das ist das, was ich als Muster wieder und wieder und wieder erkenne. Der größte Bindungs Zusammenhang zwischen Menschen ist so eine Schenkung, wenn ich dir schenke, mehr als du erwartet hast. Daraus entstehen Empfehlungen. Das werden im Nachgang noch bessere Leute kommen. Le werden höhere Loyalität entwickeln, etwas länger bleiben. Du wirst freiwillig eine Überstunde machen. Also man kann das auch ausbeuterisch sehen, was da an Effekten dann wieder entsteht. Aber ich würde sagen, das besteht dann ja alles aus Liebe wieder heraus, aus Freiwilligkeit, aus Dankbarkeit heraus. Und das hat nichts zu tun mit dem Lohnniveau oder mit dem Tätigkeitsfeld oder auch der Branche. Aber manche Branchen haben eine krassere Tradition in Peitsche und Zuckerbrot als andere. Das, was vor 20 Jahren eigentlich Werbung war, da habe ich angefangen, mal ursprünglich in der in der Werbebranche, damals so um die 2000, da war das hipp da, alle wollten in der Werbung arbeiten, dann war das wie so ein Privileg, da überhaupt Arbeit zu dürfen. Und dafür hast du dann Überstunden genommen. Niedrige Bezahlung, das war halt alles so, Spiele lustigerweise dann genau das Gleiche und da war ich noch beim Film auch das gleiche Modell. Ist das nicht toll, dass du hier in Babelsberg mit so tollen Menschen dich umgeben darfst und mit Jackie Chan hier ein Kinofilm drehen darfst? Dafür brauchst jetzt aber nicht so viel Geld, oder? Das ist doch okay. Ist doch toll, dass du hier einen Siedler mit programmieren darfst, dass du hier mitarbeiten darfst an einem Anno teil. Ist das nicht super, dass das nicht so Gothic Rollenspiel mitmachen darfst? Ja und wie lange trägt das jetzt? Aber weil das diese kurzfristigen Effekte sind, die mich hypen. Aber es berührt nicht wirklich mich als Person ist da jetzt auf der anderen Seite jemand, der wirklich mich fördern möchte und der mich mitnehmen möchte. Und das war deine Frage vorhin Woher kommt das eigentlich, wenn ich zurückgeblickt habe? Und das habe ich jetzt, seitdem wir den Podcast machen, immer mehr habe ich gemerkt. Ich hatte in meinem Leben scheinbar das Privileg, an verschiedenen Menschen, nicht nur an meiner eigenen Familie vorbei zu kommen, die diese Haltung hatten, die mir gezeigt haben, was passiert, wenn man den Fokus wirklich legt auf den Menschen und nicht nur die Arbeitskraft oder das Humankapital gegenüber. Und wie sich das anfühlt und was für eine Bindung diesem Menschen gegenüber dann entsteht. Ich wäre für die durchs Feuer gegangen. Bin ich zum Teil auch, habe richtig viel Scheiß mitgemacht. Warum? Weil die für mich einen fürs Team genommen haben. Weil die sich für mich eingesetzt haben, Weil die mir Zeugnisse geschrieben haben, wo andere darauf geguckt haben. Sie, Herr Maier, das sind Arbeitszeugnisse. Wo kommt das denn her? Ja, der hat mich gesehen. Der wollte, dass es mir gut geht. Da war ich Praktikant. Aber der, der der wollte, dass ich das, dass aus dem Typen was wird.

Georg Dahm 15:44
mein erster Chef. Bei dem habe ich schon im Studium gearbeitet, und bei dem hatte ich meinen ersten Job nach dem Studium. Carl-Eduard Meyer, das war wirklich der beste Chef, den ich je hatte, würde ich sagen. weil der auch mehr daran interessiert war, glaube ich, dass ich mich entwickeln kann, als dass er jetzt unbedingt einen kurzfristigen Vorteil für seine eigene Firma rausgezogen hat. Also als ich damals gesagt habe, So, ich habe jetzt das Volontariat bekommen, ich werde kündigen. Hat er in einem Atemzug gesagt Scheiße und herzlichen Glückwunsch!

Christoph Brosius 16:09
geil!

Georg Dahm 16:10
Und es gab überhaupt keinen Groll. Und ich habe auch noch einen Bonus bekommen im letzten Jahr. Also es war wirklich. die hat mir einfach gezeigt, wie, wie Führung und wie Loyalität geht.

Christoph Brosius 16:18
und jetzt stell dir vor, alle würden so leben, also alle würden so handeln und arbeiten. Wir bräuchten kununu gar nicht mehr. Also weil das einfach geklärt wäre, dass niemand mehr mit Groll rausgeht, Wenn du gehst, gehst du mit Freude raus und sagst Ich ich darf eine nächste Wachstums Stufe antreten, aber ich gehe nicht hier raus, weil es so schreckliche war.

Georg Dahm 16:36
eigentlich müssten ja diese Gedanken, dass Servant Leadership bis heute total en vogue sein, weil gerade so dieser Grundgedanke. Meine Aufgabe als Führungsperson besteht darin, dafür zu sorgen, dass du dich bestmöglich entwickeln kannst. Das ist eigentlich der Inbegriff von New Work. Also nicht warum kriegt man die ganzen Massagen und Kurse und und was nicht noch alles und die Möglichkeiten sich zu entfalten und in Teilzeit zu arbeiten, so, damit man einfach als Persönlichkeit gesehen wird und reifen kann. Also es müsste doch eigentlich gerade total die Epoche von Servant Leadership sein.

Christoph Brosius 17:09
Ja, ich bin nicht so sicher. Ich bin. Ich bin nicht so sicher. Weil du hast gefragt, wen ich treffe, wer mich umgibt. Ich sehe in meinem Umfeld nah oder fern viele Unternehmen, wo ich zumindest den Eindruck habe, dass diese Zentrierung und dieses, dieses Abzielen auf die Vorteile für die Mitarbeitenden eher was zu tun haben mit einer Gegenmaßnahme für den demografischen Wandel und für Fachkräfte, Schwund und nicht so sehr mit der tiefen Überzeugung, dass das die richtige Haltung ist. Ist es deswegen schlechter? Also wird der Yogakurs, wird die Tatsache, dass ich eine App bezahlt kriege, um mich mit meinem eigenen Stresslevel zu beschäftigen oder so? Macht deswegen das schlechter? Nein, irgendwie erst mal nicht. Aber ich glaube, dass es deswegen trotzdem noch nicht die Art der authentischen Führung ist, die eine ernsthafte Bindung erzeugt, sondern ich bin ja nur gebunden und an die Tischtennisplatte. Oder ich bin gebunden an den Benefit, den mir das Sportprogramm gegeben hat, aber nicht an die Menschen dahinter, weil die es nämlich nicht authentisch und aufrichtig gemeint haben. Ich glaube, das ist die große Chance, die besteht, dass mehr Menschen das nicht nur machen, weil man das jetzt mehr und mehr so machen muss, um überhaupt noch Mitarbeitende zu kriegen, sondern dass man es macht, weil man es ernst meint. Und ich glaube, das ist dann auch der substanzielle Wettbewerbsvorteil, wenn man jetzt mal so hart formulieren möchte, den sich Organisationen

selber beibringen können, weil weil Menschen das spüren. Also ich weiß nicht, wie das geht. Man merkt doch auch, ich merke das jedes Mal, wenn ich in den Laden reingehe und da kommen Verkäufer und du merkst, das ist eine Schallplatte, die jetzt abläuft. Guten Tag. Was kann ich für Sie tun? Ich schaue nur und wenn dann noch nicht mal was kommt, weil die können ja irgendwas antworten, aber dann kommt gar nichts raus, weil

Georg Dahm 18:55
das

Christoph Brosius 18:55
das war eine Floskel. Und wenn, dann manchmal bist du aber auch in Läden. In so guten Tagen kann ich was für sie tun. Ich schaue nur. Da sind Sie zum richtigen Laden her. Wie haben wir gespannt, was Sie gleich finden. Wenn Sie was Schönes gefunden, sagen Sie mir Bescheid. Das würde mich interessieren. Du lachst, aber das ist. Dann fühle ich mich doch gesehen. Das ist das, was ich. Was wir brauchen. Wir müssen kriegen die Gänsehaut. Wenn ich mir das vorstelle, auch Mir geht es ja darum. Ich möchte in einer Welt leben, wo ich öfter in solche Läden gehe. Ich möchte in einer Welt leben, wo ich mit mehr Menschen abends im Restaurant sitze und nicht drüber gesprochen wird, wie schlecht der Job ist und wie sehr man den Job wechseln möchte, sondern wie sehr man ihn liebt und wie sehr man gerade noch mehr von sich entfalten könnte. In so einer Welt möchte ich leben.

Georg Dahm 19:34
wenn man es sich mal genau anschaut, ist ja Servant Leadership eigentlich nicht nur eine Führungs Philosophie, weil dem ganzen ja der Gedanke zugrunde liegt. Es beginnt mit dienen. Also jemand dient aus Überzeugung, weil er gerne dienen möchte, nicht weil er sagt das qualifiziert mich jetzt für eine Führungsposition, sondern erst mal will ich dienen, weil weil ich das für ein erstrebenswertes Gut, für eine gute Einstellung halte. Wie beschreibt Robert Greenleaf die diesen Weg von einer dienenden Haltung, zur führenden Position? Weil es kann dann ja nicht jeder eine Führungsposition einnehmen. Es ist vielleicht auch nicht jeder dafür gemacht. Also wie stellt er sich das vor, diese Transition?

Christoph Brosius 20:13
Ich hätte ihn gerne mal kennengelernt. Es gibt ein paar Videos, wo man ihn sehen kann und ich hätte solche Sachen gerne mit ihm persönlich diskutiert. Das wäre super. Also ganz schlanker, dünner Mann, Brille, sehr sehr stark seine Beine, die so übereinander geschlagen sind. Und da hätte ich Robert, ich glaube, ich hätte ihn geduzt. Robert sag mal, jetzt mal ernsthaft, du schreibst, es muss immer erst das Verlangen da sein, dienen zu wollen, dass damit die Grundlage für alles gelegt sein muss. Das ist ja nett, Wer hat das denn? Und dann würde er mir wahrscheinlich Beispiele nennen von Menschen, die er kennengelernt hat. Und wenn ich drüber nachdenke, kenne ich die auch, die wenn du das so in dir trägst, als Gedanken oder als Gefühl, siehe vorhin, weil du es vielleicht irgendwo gelernt hast, weil es irgendwo gesehen hast, dann ist das ja für dich gar keine Anstrengung, das zu leben im Alltag durch Dinge, die ich tue, durch ganz konkrete Haltung, die ich so vollziehe. Und davon gehen wir im Podcast ja einige durch und die würde er mir wahrscheinlich auch aufzählen. Er würde dann Beispiele nennen. Das nennt er in seiner Lektüre auch von Menschen, die einfach zum Beispiel einen neuen Job angetreten haben, als CEO und drei Monate lang im Grunde nur durch die Organisation gegangen sind und zugehört haben. Nicht hingehen und Ansagen machen. Nur das ist nur der Aspekt des Zuhörens. Nur zuhören, mit allen Leuten reden. Was brauchst du? Wie geht’s dir, was hier los? Und dann überhaupt das Entscheidung treffen. Das sagt bis heute auch jeder Management Berater. Der oder jener Coach, der dich in die nächst Führungsebene bringen möchte. Nicht zu früh, da jetzt in so eine neue Firma reingehen und Bambule machen, sondern erst mal schön auf die Bremse treten und zuhören. Jetzt zeig mir mal die Leute, die das wirklich hinkriegen und nicht sofort unter Druck kommen von dem Vorstand, dem Board, den Aktionären, denn den Gesellschaftern so vor Wir haben dich doch jetzt geholt, das macht jetzt musst du doch mal richtige Kapelle machen. Ja, nee, nee, eigentlich. Ich müsste erst mal lernen, ich müsste erst mal einmal hören, wie es der Organisation wirklich geht. Und es braucht Zeit. Und bis dahin werde ich ja nichts entscheiden. Welche? Nichts machen es kontraintuitiv und Gremien hat gesagt, die die Menschen, die das intuitiv machen, die müssen nicht deswegen sofort schon Führungskraft sein, sond werden von ihrem Umfeld so respektiert dafür, dass die das durchziehen, dass sie so ein dickes Fell haben. Jetzt an dem Beispiel zum Beispiel nicht zu agieren sofort, das ihnen das Autorität vermittelt. Warum wieder das Beispiel mit den Kindern? Weil dadurch plötzlich die Chance massiv steigt, dass die Organisation, dass die Menschen, die nicht umgeben, wirklich das kriegen, was sie brauchen und nicht das, was ich dachte, was du brauchst. Also ich bin nicht gekommen. Ich bin geholt worden mit einem Management Plan. Im Interview wurde ich gefragt Was werden Sie tun, Herr Dahmen, wenn Sie einen neuen Job anfangen? Das sind die fünf Sachen, die ich hier einführen werde. Das sind die sechs Regeln, die mir ganz wichtig sind, sagt Herr Rose jetzt im Einstellungs Interview. Und an Tag zwei hat er die eingeführt, an die Wand plakatierten. Seitdem wird das so gelebt und lalala. Oder du lernst erst mal deine Mannschaft kennen. Also Lenz, deine Belegschaft kennen und du guckst erst mal, was die brauchen und dann gibst du denen vielleicht auch ein bisschen was von dem, was du denkst, was sie brauchen. Aber du, du hörst halt wirklich hin Und deswegen entsteht die Fähigkeit zu führen, Was heißt das überhaupt? Andere zu beeinflussen, automatisch daraus, dass ich mich nicht über andere erhöhe und sage ich weiß es besser, sondern es entsteht daraus, dass ich im Tun und im Handeln ganz offen, euphorisch und wach bleibe und wahrnehme und spüre, was mein Umfeld braucht. Und das ist eine Grundhaltung. Wir haben gesprochen mit, mit Katy, mit der Trauer. Rednerin Das war ein ganz tolles Beispiel für einen Menschen, die deswegen so toll in ihrem Job ist, weil die so offen ist, weil die mit so krassen Antennen durch die Gegend läuft und so wahrnimmt, was die Menschen, mit denen sie sprechen darf und über die sie sprechen darf, ausmacht und was die brauchen, das die Menschen was an ihren Lippen kleben, wenn sie denn dann ihre Rede hält, weil sie nicht sagt, was sie denkt, was gesagt werden muss. Biographische Daten gestorben, gelebt, fünf Kinder, lalala Einkommen hat sechs Häuser gebaut, sondern die Sachen sagt, die den Menschen wirklich wichtig waren und das oder auch was war das Beispiel Rosinen Brötchen backt auf eine Trauerfeier Was ist das denn? Das hat ja nicht gemacht, weil sie sich überlegt hat, dass das jetzt das Lehrbuch sagt. Das macht man so man isst immer Rosinen, Brötchen auf Trauerfeiern, näht die hat genau hingehört und hat was gemacht, was den Bedürfnissen der Menschen entspricht. Und das, das ist schwer. Das ist schwer, sich so zurückzunehmen und die Zeit dafür auch frei zu boxen, gegenüber allen anderen nicht zu machen, was die Welt meint, was ich machen müsste, sondern was ich spüre, was jetzt gerade dran ist.

Georg Dahm 24:46
Eigentlich ist es ja auch eine eine Grundhaltung, die wir von uns jetzt viel mehr einfordern als früher. Empathie, Zuhören, wie es dem anderen geht, und nicht einfach drauf bolzen. Vielleicht nicht mehr die alten rassistischen oder sonstigen Stereotypen raushauen, mit denen man in seiner Landjugend irgendwie aufgewachsen ist. Also einfach mal so ein bisschen so ein bisschen reflektieren, wem sitze ich denn da eigentlich gegenüber? Und ein bisschen verständnisvoller, liebevoller auch durch die Welt gehen ist ja eigentlich das Gebot der Stunde. Gerade

Christoph Brosius 25:19
sollen jetzt setz dich mal in so ein Managed Meeting rein und sagt Können wir mal über Liebe reden, liebevoller umgehen können? Wenn man über Liebe redet, dann können wir mal einfach mal dafür sorgen, dass wir mehr Liebe in unsere Organisation haben.

Georg Dahm 25:30
Das werden Sie nicht sagen, sondern es wird dann eine Diversity Beauftragte geben. Und ich glaube, ganz oft reagieren Unternehmen und Organisationen mehr Angst getrieben, dass sie merken Oh Mist, wir müssen jetzt wirklich aufpassen, dass wir uns nicht unmöglich machen in bestimmten Zusammenhängen. Und jetzt folgen wir mal, mal bestimmten Vorgaben und machen bei Hashtags und beteiligen uns da, wo es uns nicht kostet an der Pride Kampagne und gendern auf den Werbeplakaten, weil es von uns verlangt wird. Aber hat es dann wirklich was zu tun mit mit Liebe, mit Hingabe, mit wirklich Empathie für Menschen? Frage ich mich des Öfteren. Ich glaube, ganz oft ist die Antwort Nein. Also es tut mir leid, aber wenn. Wenn H und M auf seinen Plakaten eine bessere Welt beschwört, dann denke ich mir so gucken wir doch mal in Bangladesch, wie schön es da wirklich ist.

Christoph Brosius 26:17
Gibt es viele Beispiele für. Und das Tolle ist Genau darauf kommt es immer und immer und immer wieder runter. Das lerne ich jetzt. Dankbar, das lernen zu dürfen. Noch mal mehr im Podcast. Es kommt immer nur darauf an, was ich tue. Es sind nicht die Lippenbekenntnisse, es sind nicht die Kampagnen, die ich fahre. Zeig mir, was die Leute wirklich tun. Täglich in der Fabrik, in der Halle, im Büro und lass uns darüber dann sprechen. Und das merken wir eigentlich alle menschlich im Alltag. Jeder von uns merkt das. Also wie gehen wir, wie gehen wir miteinander um? Und das, das ist nicht neu, dass ich liebe das Verhältnis unter den Menschen manifestiert dadurch, wie wir miteinander umgehen.

Georg Dahm 26:55
Dieser erste Essay Servant aus Lieder, der ist ja schon 1970 erschienen, also in der Bugwelle der Achtundsechziger eigentlich. Und ich finde, das liest sich zum Teil auch wie eine Krisen Reaktions Schrift. Greenleaf schreibt da immer mehr Leute nehmen das nicht mehr hin, Wie ungerecht es zugeht in der Gesellschaft. Sie wollen eine bessere Gesellschaft, und sie wissen Die bessere Gesellschaft ist ja auch möglich. Wir können das ja, wir haben die Mittel dazu. Das Problem ist Die Institutionen, die wir haben, die kriegen das nicht hin, die sind zu schlecht, die sind nicht reformfähig. Das dauert alles zu lange. Also weg damit. Radikale Neuanfang. Und an diesem letzten Punkt, da steigt er dann aus und sagt Man kann nicht auf einen Schlag alles perfekt machen, Das geht nicht, das ist eine Illusion. Und diejenigen, die den Abriss fordern, die machen sich meistens nicht so viele Gedanken darüber, wer sich denn danach um den Wiederaufbau kümmern soll, wer denn dann die ganze Arbeit macht. Und Server Leader ticken da anders.

Christoph Brosius 27:46
Und das alles, Das darf man, weil es vorher auch gesagt hast Christentum oder Glauben nicht vergessen. Er selber war gläubig und er war in einem Umfeld von gläubigen Menschen, die quasi schon systemisch mit einer Wert mit einem Wertekanon aufgeladenen Brille die Welt betrachtet haben und das natürlich dann sehr kritisch sich angeguckt haben. Also eine sich immer schneller drehende Welt, eine immer automatisierte Welt, eine damals ja auch zunehmend mit, mit ganz neuartigen Krisen aufgeladene Welt, Die immer mehr Chancen bietet. Ich meine, der Mann, der hat bei Etihad Amerika verkabelt. Ich weiß, dass der da an der Speerspitze der damaligen technologischen Welle war und miterlebt hat mit den Köpfen, die da so rum liefen, wie die Zukunft aussehen könnte. Das war der Job. Dann aber gleichzeitig zu merken, das reicht nicht, es reicht nicht, wenn wir nur auf das Materielle gucken. Wir müssen uns überlegen, wie Menschen in Gemeinschaft leben und in Gemeinschaft damit nebeneinander leben. Das hatten, das hat einen ganz tiefen Wertekanon, der Jahrtausende alt ist. Und der manifestiert sich dann da einfach so wie so eine Bugwelle hat sich gebrochen. Dann, 1970, das stimmt und fällt in einem Umfeld. Das ist bis heute so, dass noch mehr Glaubensgemeinschaften folgt, in Amerika auch noch mehr auf fruchtbaren Boden als zum Beispiel in Deutschland. Seit einem halben Jahr rechne ich damit jetzt in Deutschland intensiver durch die Gegend. Und ich glaube, die ersten Folgen für den Podcast sind vor zweieinhalb Jahren oder so aufgenommen. So Anfang der Pandemie.

Georg Dahm 29:18
Ja, das war sozusagen unser Sauerteig Projekt.

Christoph Brosius 29:20
Ja, das war unser Sauerteig. Es geht aber auf das Brot gut und in Deutschland ist das, ist das kulturell schwieriger. Wenn ich mir angucke, wie viele Leute ich aus Kirchenaustritten nicht mehr angucke, wie viel Menschen hier er selbst zentriert, selbst fokussiert, mit der Veränderung der Welt umgehen, anstatt jeden Sonntag im Gottesdienst zu sitzen, im Gottesdienst zu sitzen. Da kommt es ja auch her. Und ich weiß, dass du zum Beispiel auch hier in der Gemeinde mit singst und wir haben da öfter schon drüber gesprochen, wie sehr das ja auch was was bedeutet für einen selber in Gemeinschaft zu agieren, in Gemeinschaft, in dem Fall zu singen, aber auch zu arbeiten, Das macht doch was mit einem. Also dieses Erlebnis auch in Gruppe zu sein, in Gemeinschaft zu sein, da kann man doch gar nicht anders als davon, eine andere Scheibe sich abzuschneiden, als wenn ich alleine vorm Rechner sitze. U irgendwie mein nicht ich. Ich habe ja, ich komme aus der Industrie, aber mein nächstes Spiel spiele alleine. Das ist eine andere Art der Verbundenheit, eine andere Art des Zugangs. Und ich glaube auch, vielleicht auch ein ganz anderer Aspekt. Es ist auch viel einfacher, ins Handeln zu kommen in der echten Welt, wenn ich mit echten Menschen zusammensetze. Also ganz viele. Der Beispiel im Podcast, die wir auch durchgehen, die leben ja davon, dass da echte Menschen auf echte Menschen im echten Leben aufeinandertreffen. Da wird ein physischer Schuh drüber gereicht oder da wird an Füßen gearbeitet oder da sitzt jemand einem weinenden Menschen, der trauert gegenüber oder, da brennen Haus und ich renne da rein mit meinen Kameraden, da wird geschwitzt und es ist heiß. Und hier geht es, hier geht es wortwörtlich um Leben und Tod. diese Haltung zu erleben und sich selber anzueignen im Handeln fällt im echten Leben mit echten Artefakten, mit viel mehr Sinneseindrücken viel leichter, als wenn es alles digital und abstrakt und nur vor dem zweidimensionalen Bildschirm bleibt. Und das merkt man sehr deutlich Immer, wenn wir bei einer Schäferin auf einem Hof sind und dann sie mit leuchtenden Augen erzählt, dass da die ersten Städter kommen und im Bauwagen Wochen oder ich glaube nicht, Monate, aber Wochen mindestens auf dem Hof sind. Und dieses, was die da erleben, was man bei Peter, dem Förster, im Wald erlebt, das bildet Haltung so viel leichter, stärker und besser aus als jetzt. Nur das Buch oder nur die Webseite, die ich gelesen habe. Und in der Welt sind wir aber gerade. Wir sind in einer Welt, wo wir ganz oft glauben, glaube ich, dass das substituiert, dass das total ausreichend wäre. Aber wenn man dann mal im Chor singt, wenn man mal im Wald steht, wenn man mal bei der Schäferin auf der Farm steht, dann merkt man Tut mir leid, ist leider nicht das Gleiche. Es ist kein ist nicht die gleiche Begegnung Qualität.

Georg Dahm 31:49
Ja, es ist das sich einlassen, sich wirklich einlassen auf eine Situation auf den Menschen und dadurch natürlich auch gewisse Risiken eingehen. Viele Menschen mögen ja heute auch schon gar nicht mehr Telefon mieten, weil ihnen diese soziale Situation des Telefongesprächs zu unkontrollierbar ist. Sie müssen sofort reagieren, Sie können ihre Antwort nicht kuratieren. das ist ein Phänomen. Das hat vor Ich glaube, vor über zehn Jahren schon. Die Forscherin Sherry Turkle beschrieben, die seit Jahrzehnten die gesellschaftlichen Auswirkungen, technologische Entwicklungen verfolgt, erforscht und dieses Buch hieß Alone Together. Ich glaube, der deutsche Titel ist alleine unter 100 Freunden und die hat sich da unter anderem auseinandergesetzt mit genau diesem Wechsel, gerade im Kommunikationsverhalten vor allem von Teenagern damals, wie die diese Transition machen von Ich möchte eigentlich gar nicht mehr angerufen werden, aber auch schon bei Erwachsenen und Sie führt jetzt ein Interview mit ihren Probanden und sagte Warum mögt ihr denn nicht mehr telefonieren? Und eine Antwort war What you really want to talk? Also diese. Diese Angst davor, jetzt wirklich ein Gespräch führen zu müssen, so dass man sich da wirklich, wirklich drauf einlassen muss. Und das fand ich damals schon sehr verstörend. Und seitdem ist es ja auch nicht unbedingt besser geworden.

Georg Dahm 33:00
Ich finde es sowieso spannend bei Greenleaf, wie wie aktuell da manches klingt. Er schreibt zum Beispiel, dass die junge Generation ein ganz stark ausgeprägtes kritisches Bewusstsein hat, was an sich auch eine super Sache ist. Problem ist eben nur, wenn sie sich komplett auf die Kritik versteifen und dann zu wenig ins Handeln kommen. Und er führt es darauf zurück. Damals, Na ja, die Jugend ist ja auch ganz lange ausgeschlossen von gesellschaftlicher Teilhabe. Die können ja gar nichts machen. Ihm bleibt ja nur die Kritik. Und jetzt haben wir heute eine Jugend, die so ein paar Jahre lang komplett zu Hause eingesperrt war. Kann man sich ja auch überlegen, was das nach sich zieht. Und das Problem ist, sagt Greenleaf, reine Kritik ist steril, die bewirkt nichts. Und was eben fehlt ganz oft ist der Schritt zur Tat. Also erst, sich zu fragen Was kann ich denn tun? Ich ganz konkret? Und dann auch wirklich ins Handeln zu kommen.

Christoph Brosius 33:49
Eine der schönsten Rückmeldungen, die ich bisher bekommen habe, ist eine Hörerin, die nach der Folge mit dem Feuerwehrmann sich bei der Freiwilligen Feuerwehr angemeldet hat. Und die macht jetzt gerade ihre ganzen Scheine Warum? Die wollte was machen. Der hat gemerkt ich, ich wäre so stark mit dem, worüber er spricht und was das als Haltung beschreibt. Ich habe nur noch gar kein Vehikel, ein Container, kein kein Gefäß, in das ich meine Zeit von mir hinein gießen könnte, um solche Erfahrungen, solche Erlebnisse zu machen, um nicht nur von mir aus 5 € zu spenden oder zu sagen Ja, es wäre toll, wenn wir mehr Ehrenamt hätten in Deutschland, sondern ins Ehrenamt reinzugehen. Und viele der Menschen, mit denen wir sprechen entweder sind die Ehrenamtler oder die machen mehr. Das war auch eine der Formulierung, die wir immer am Anfang hatten, als wofür sie bezahlt werden. Also die gehen quasi in die extra Leistung quasi mit rein. Aber es hat immer, immer, immer was mit dem, mit dem eigenen Tun, der eigenen Erfahrung und dem eigenen Handeln zu tun. Das ist nicht theoretisch, es ist nicht es ist nicht abstrakt. Ist das nicht nur ein drüber schreiben, es ist das Machen. Und ganz oft, ich glaube, am stärksten hatte ich das im Wald mit Peter, dem Förster, dass das da so ein Gefühl davon brach. Jetzt würde ich so gerne die Menschen, di unseren Podcast hören, hier mit hinnehmen. Ich würde das gern hier machen. Ich hätte das gerne hier vor Ort. Ich würde Ihnen gerne dieses Erlebnis zeigen, wie das ist mit ihm in seinem Waldhaus zu sitzen oder mit ihm durch den Wald zu gehen oder dieses Wald Bild anzuschauen, wie das hier so wie das hier so wirkt oder aussieht. Das fände ich toll, wenn wenn denn zum Beispiel wieder so ein mini Beitrag zu leisten könnten, Leute ins Handeln reinzubringen. Und ich weiß nicht, inwiefern man das jemals nachverfolgen könnte, überhaupt wie viel Menschen Greenleaf ins Handeln gebracht hat. Aber ich glaube, das war sein Anlass. Sein sein Wunsch war, mehr Menschen in Aktion zu bringen, in die Welt ins echte Leben zu bringen und nicht auf irgendwas zu warten, sondern sich selber zu legitimieren und zu fragen. Wenn ich das möchte, dann warum mache ich das nicht einfach? Denn ich kann heute anfangen, anders zu denken und anders zu agieren.

Georg Dahm 35:49
Also das Wörtchen Glieder ist derjenige oder diejenige, der dann wirklich auch sagt Ich mache jetzt auch ich gehe dieses Risiko ein, ich begebe mich da rein

Christoph Brosius 35:57
und wieder dann noch mal und dann noch mal und dann noch mal,

Georg Dahm 36:03
Auch wenn es unbequem ist,

Christoph Brosius 36:04
wenn es unbequem

Georg Dahm 36:04
ist

Christoph Brosius 36:04
ist, die der Wille, sich das vorzunehmen, wenig wert ist, einmal zu machen. Nett. Das Spannende ist, was passiert, wenn ich das jeden Tag mache oder wiederholt? Was passiert, wenn ich da. Da gibt es diesen tollen Spruch aus dem Talmud achte auf deine Gedanken. Sie werden dann zu deinen Worten ein Wort werden, zu den Handlungen und dann dann. Die Handlungen, die du durchführst, werden zu deinem Charakter. Darum geht es. Es geht darum, dass das, was ich nicht nur einmal mache, sondern wiederholt mache,

meine Persönlichkeit, mein Charakter ausmacht und schärft. Ich glaube, das ist einer der großen Vorteile, den man hat, wenn man zum Beispiel jeden Sonntag in die Kirche geht. Es ist jede Woche die Erinnerung, weil wir vergessen, als Menschen an die Werte, an die Themen, an die Rituale, die uns wichtig sind. Und ich muss das nicht in Frage stellen. Es wird jede Woche in mein Leben gespült und dadurch wach und frisch und in Erinnerung und immer vorne auf mein Frontallappen gehalten. Wenn ich solche Rituale nicht habe, weil ich nicht in der Gemeinschaft bin, wo ich quasi automatisch erinnert werde, dann muss ich mir das selber bauen, dann muss ich das selber machen, dann muss ich mir selber jetzt was ist das? Da gibt es Leute die ja nur angefangen mit Journalisten. Also ich, ich mache das jetzt auch alleine, Ich gehe nicht mehr in Gemeinschaft, ich gehe nicht beichten. Ich schreibe mir jetzt selber immer auf, was ich gut, was ich schlecht gemacht habe, was was, wo ich besser werden kann, was ich erlebt habe. Und über diese Selbstreflexion versuche ich mir diese Konstanz vor Augen zu führen. Habe ich diese Woche, habe ich heute schon eine gute Tat getan? War ich heute schon selbstlos, was mir heute Gutes, Positives passiert und das weiß man. Man weiß psychologisch, neuronal, das sind genau die Werkzeuge, die helfen, ne Verhalten auszubilden, die die Verhaltens verändernd wirksam sind. Und wenn ich das alleine machen, muss es schwieriger. Wenn ich das aber mit anderen machen kann, viel einfacher. Das ist auch bis heute bei den Großen meistens amerikanischen Instituten, die es gibt, die sich sehr intensiv mit Self Leadership beschäftigen, wenn man da von außen guckt, man fragt Wie macht ihr das, wie, wie bringt ihr das Führungskräften bei? Durch Wiederholung. Das hat schon fast mantraartig ist ja nun so zehn Wochen Programm und dann wird jede Woche sich getroffen und gesagt Hast du denn diese Woche schon gut zugehört? Wie ich komme? Ich, ich ich mache es ja selber schon gerade ein bisschen lustig, wenn ich es erzähle. Es ist überhaupt nicht lustig. Warum? Weil es genau das Brauch hast du ist einer der Sprüche. Think about you thinking. Hast du diese Woche schon eine Viertelstunde Zeit genommen und über dein eigenes Führungsverhalten und deine eigene Haltung mal nachgedacht? Nur allein das hast du in diese Zeit rausgeschnitten. Jemand muss diese Frage stellen. Jemand muss sich die Zeit nehmen und muss die Antworten verdauen und muss dann das ganze noch erinnern in der nächsten Woche, um es dann noch mal zu machen daraus. Daraus entsteht Haltung, daraus entsteht Charakter und Charakter folgen Menschen?

Georg Dahm 38:48
Was sind das für Institutionen Die Servant Leadership verbreiten? Es

Christoph Brosius 38:52
es gibt so zwei große, zumindest zwei sich raus kehren würde? Also es gibt verschiedene Universitäten, wozu geforscht wird, Es gibt das Green Greenleaf Center, die so ein bisschen die Nachlassverwalter sind. Die bringen aktuell auch so die verfügbaren Publikationen dazu und nicht nur so ein bisschen Nachlassverwalter sind. Die sehen sich auch so als moralische Erben, so das weiterzuführen, was der gemacht hat. Und dann gibt es Beispiele, wie ich glaube, Dex Thron heißt die Firma Art, Barta ist der Geschäftsführer, der die Firma übernommen hat. Die machen Funkgeräte und der hat aus einer nicht zwangsläufig defizitären, aber nicht wahnsinnig profitablen Firma eine extrem florierende Unternehmung gemacht, weil er in seiner Firma Servant Leadership eingeführt hat. Und die Art, wie er das eingeführt hat, die war nicht ganz billig, weil er dafür quasi ein eigenes Programm entwickelt hat. Und um das, ich glaube, wirtschaftlich anders in Wert zu setzen, aber auch weil er der Sache dienlich sein möchte, hat er das Servant Leadership Institut, gegründet und hat quasi das, was er für sein eigenes Unternehmen entwickelt hat. Bietet er jetzt als Kurse, als Fortbildung, hat zwei drei Bücher mittlerweile schon darüber geschrieben an, das heißt Es gibt die Akademiker, die es erforschen, es gibt die, Kuratoren und Historiker, die es bewahren. Und dann gibt es die Unternehmer, die es leben und die aus diesem tiefen Geist, aus dieser tiefen Überzeugung heraus das weitertragen. Wobei viele von denen, die die die dienende Führung in Deutschland und nach vorne gebracht haben und benannt haben, ganz häufig christliche Unternehmer sind. Tatsächlich

Georg Dahm 40:22
Tatsächlich das wäre auch meine Frage gewesen, ob das eine bestimmte Szene ist, eine bestimmte Unternehmer Szene, die sich, die sich da hingezogen fühlt,

Christoph Brosius 40:31
also eindeutig zumindest man im deutschen Raum vollkommen geklärt, Also wenn man zu Unternehmens verbünden wie Faktor C schauen, w sich Führungskräfte mit Glaubens Hintergrund treffen, Christen, die Führungsaufgaben haben. Einer der aktuell Geschäftsführer ist einer der Kuratoren von einem der großen Bücher, die es im deutschsprachigen Raum zum Thema dienende Führung gibt. Also das macht für mich Sinn, Ich muss niemand davon überzeugen, dass die zehn Gebote eine gute Idee sind, ich muss nur gucken, wie ich das übertragen kriege in meinem Führungsverhalten, Also ich überlege gerade, ob ob ich in dem letzten halben Jahr einen Menschen hatte, bei dem ich das Gefühl hatte, weil wir diesen Podcast produziert haben, haben wir den irgendwie inspiriert oder davon überzeugt, sich jetzt damit zu beschäftigen, sein Führungsverhalten zu verändern?

Georg Dahm 41:16
Na ja, eigentlich behandeln wir bisher in dem Podcast ja auch nicht Führung Situation, sondern wir behandeln ja die Verhaltensweisen. Also wir sind ja noch auf der Ebene der Verhaltensweisen, die jeder in seinem Alltag leben kann leben sollte. Wenn man den Gedanken von Robert Greenleaf folgt, um eine Haltung zu kultivieren und in die Tat umzusetzen. Und dann irgendwann kommt vielleicht der Schritt mit diesem Verhalten, dann in eine Führung reinzugehen.

Christoph Brosius 41:45
aber automatisch. Also das wäre eigentlich, wie wir es auch vorhin schon besprochen haben, eigentlich die automatische Konsequenz. Wenn ich mich so verhalte, dann gehe ich in Führung, dann werde ich dafür anerkannt, dass ich ja gerade eine vertrauenswürdige Person bin.

Georg Dahm 41:58
was würdest du sagen, ist dann so der der treibende Faktor, dann in Führung zu gehen? Ist das dann ein Gefühl? ich möchte Verantwortung übernehmen? Oder mir sind die Menschen um mich herum so wichtig? Mir ist das so wichtig, dass es ihnen gut geht, dass ich versuche, eine Position anzustreben, in der ich dazu beitragen kann. Was ist also der der Motivator?

Christoph Brosius 42:18
Green Greenleaf war da sehr geklärt und ich glaube, ich würde das unterschreiben. Das ist ein, wenn man wirklich ehrlich mit sich ist ein egoistischer Motivator, weil jemandem anderen zu helfen, einem selbst Freude bereitet. Ich glaube, alles andere ist am Ende glaube ich nicht ehrlich, wenn man so, so das so sehr löst von sich. Und nein, ich, das ist alles, das hat mit mir nichts zu tun. Und das mache ich. Der sagt ja nicht klar, macht das der Sache wegen und den Menschen weg und so, aber am Ende

gibt mir das ganz egoistisch gesprochen, ein gutes Gefühl, wenn ich dafür sorgen kann, dass es wem anders besser geht als vorher. Und ich finde, es darf auch warum wir noch nicht. Also warum darf das denn nicht auch ein Motiv sein, dass es mir Freude macht, anderen zu helfen? Und das muss man aber mal gespürt haben, glaube ich. Also wenn man das nicht mal erlebt hat, wie viel besser man sich fühlt, wenn jemand lächelnd ein Geschenk entgegennimmt, egal ob das jetzt eine Handlung ist, ein Objekt, eine Kette, ein Auto. Lolly Es ist vollkommen egal, wenn wenn. Wenn du noch nicht erlebt hast, wie wie leuchtend Menschenaugen dir entgegen funkeln können, wenn sie was kriegen, von dem sie nicht gedacht haben oder es nicht erwartet haben, dass sie das kriegen und dann erkennen, dass du es genau so

bedingungslos schenkst und einfach nur rüber reichst, wie sie es nicht erwartet hätten, dass jemand anders das für Sie tut. Was was das macht, was, was, was das auslöst in mir und wie das resoniert mit mir. Das ist, das ist Hartmut Rosa sagt unverfügbar da, das kannst du weder kontrollieren noch für Geld kaufen. Das ist, das ist eine Schwingung, die zwischen Menschen entsteht. Die musst du erlebt und erfahren haben. Aber wenn du das mal erfahren hast, ich glaube, dann kann man da Blut lecken. Dann merkt man, dass das vielleicht sogar einen, der der größten.

Tja, interessant, was erst mal was in meinen Kopf kommt ist Segen. Also eines der größten Geschenke ist, die man so haben kann als Mensch, weil alles andere viel flüchtiger ist. Aber die Sachen hatte ich über viele Jahre später noch nachdenke. Ich weiß nicht, wie die das geht. Es sind nicht die Momente, wo ich alleine im Sonnenuntergang auf Kreta okay, da denke ich tatsächlich öfter drüber nach irgendwie saß und irgendwie an diesem abgelegenen Strand was geschlürft habe und dachte, wie toll mein Leben ist. Blablabla. Ja, das war auch toll, aber die Momente, wo ich wirklich drüber nachdenke, sind meistens die, wo es mich tief berührt und erfüllt hat, wenn es anderen gut ging. Und ich merke schon richtig, wenn ich es ausspreche, dass ich das Gefühl habe Oh, krass, das hört sich bestimmt jetzt voll arrogant an, oder Das hört sich selbstsüchtig an, oder oder selbstverliebt oder irgendwas. Ja, ja, das ist okay. Es geht doch genau darum, das zuzulassen, dass man anerkennt, dass das sein darf. in der Selbstlosigkeit selber Lust zu empfinden. Und ich hatte da andere Worte für. Aber da hat es genau so auch beschrieben. Lass das doch mal zu, Freunde, lass das doch mal einfach sein, das ihr die Hosen runter lasst und sagt ich mache das auch für mich. Ich mache das, weil mir das Freude macht. Ich mache das, weil mich das weiterbringt. Und ich abends besser einschlafen kann, wenn ich nicht nur was für mich gemacht habe, sondern für andere,

Georg Dahm 45:37
ist das eine Haltung, die man lernen kann und regelmäßige Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts werden jetzt ein Deja vu haben, weil das ist eine Frage, die Christoph eigentlich immer stellt. Ist das eine Haltung, die man lernen kann, oder muss man die mitbringen? Was würdest du sagen, mittlerweile

Christoph Brosius 45:52
Also wenn ich zum Anfang unserer Podcast Arbeit noch gezweifelt habe, ob man es lernen kann, was ich glaube ich nicht wirklich habe, dann ist der Zweifel spätestens jetzt weg. Ich bin der festen Überzeugung, jetzt ein paar Jahre später, dass man das lernen kann und dass das was damit zu tun hat, dass ich am Ende des Tages ganz einfache Verhaltensweisen wiederholt ausführe, wiederholt ausführe und dass mein Denken und deswegen meine grundlegende Haltung und dann auch mich verändert. Und das ist und es fällt mir selber schwer, bei körperliche Betätigung und dem Antrainieren, dass Sport und körperliche Bewegung zu meinem Leben gehört, genau das Gleiche, dass ich mit wenigen Schritten am Tag, mit einer halben Stunde spazieren gehen, mit einer Stunde laufen, mit zwei Stunden Sport. Das Ich muss es langsam als Verhalten aufbauen und dann konstant in meinem Leben halten. Jede Person kann genauso sich körperlicher Betätigung hingeben und das zum Teil seines Lebens machen. Wie man diese Haltung und diese dienende Haltung zum Teil des eigenen Lebens machen kann, bin ich da ganz festen Überzeugung von. Die Frage ist will ich das? Ist das in meinem Interesse? Und die Chance, das Menschen Lust darauf bekommen, steigt, wenn sie selber die Gnade hatten? Interessant auch, dass das Wort Gnade mir jetzt schon wieder sagen, dass das sie aber das Aber das ist das aber auch angemessen das Wort, dass Sie die Gnade hatten zu erleben, was passiert, wenn jemand anders das für mich tut, Uneigennützig, uneingeladen, freiwillig, mir einfach was schenkt, einfach mal gut für mich ist und vielleicht sogar nicht nur einmal, sondern wiederholt, weil es dann vielleicht erst auf die Idee zu kommen, dass es selber auch möchte. Und das wäre toll. Deswegen mache ich das Beispiel schon so, dass wir schon mal jemanden erwischt haben, die schon so an der Grenze war, vielleicht was machen zu wollen, sich jetzt bei der Feuerwehr angemeldet hat. Wer weiß, wen wir noch inspiriert haben.

Wiederholung auch mit jeder neuen Episode, mit jedem neuen Gespräch. Hoffentlich macht genau das immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Ach ja, so könnte man das auch, so kann man es auch machen. Das ist auch ein Weg, wie man dahin kommen kann, dass auch ein Winkel, das auch ein Aspekt. Und welcher davon am Ende Leute, später mal so ein Tipp, dass sie ins Handeln oder mal wieder oder wiederholt ins Handeln kommt, das wissen wir ja gar nicht. Wir können ja nur so ein mini Beitrag dazu leisten. Bestenfalls. Abgesehen davon, dass jetzt wir wieder bei Egoismus, dass wir Spaß haben im Prozess. Also ich weiß wir auch ganz oft schon Gespräche hatten, was wir schon dafür mitgenommen haben aus den Gesprächen, aus den Stunden, den wir auch mit dem, was wir immer sagen, mit dem Schnitt verbringen. Also wie viel, wie viele Stunden ich bestimmte Gespräche meinem Leben jetzt hier schon gehört habe. Ich finde das für mich selber ganz, ganz tief bereichernd, dass da Menschen sind, die uns ihre Wir bezahlen unsere Gäste ja nicht in ihre Zeit geschenkt haben und ihre Gedanken und ihre Gefühle geschenkt haben, ihre Erfahrungsräume aufgemacht haben. Und deswegen ist eigentlich das der Podcast für mich. Auch meine eigene bezahlte Fort und Weiterbildung. Das ist, das ist mein regelmäßiges einmal im Monat in mich gehen und wieder neu drüber nachdenken. Und ich merke, das hilft mir mir genauso wie es mir hilft, in der Haltung zu bleiben und sie zu vertiefen. Hoffe ich glaube, ich kann jeder, der das möchte, sich anderen Menschen noch mehr zuwenden, als er das vielleicht eh schon jetzt macht.

Georg Dahm 49:06
Könntest du denn aus dem, was du bisher gelesen gelernt hast, über über Servant Leadership so was ableiten wie ein Übungsprogramm? Also du hast vorhin schon angesprochen, das Thema Journalisten oder speziell jetzt zum Beispiel das Thema Dankbarkeit, Tagebücher, wo klar und erwiesen ist, wenn man das regelmäßig macht, eben genau diese Routine aufbaut, von der du sprichst, dass das wirklich dauerhaft positive Folgen für das eigene Wohlbefinden hat. Also gibt es analog zu Übungen wie Dankbarkeit, Tagebuch, Führung, Übung, in denen man diese Haltung, üben, kultivieren und auch spüren kann, wie gut einem das tut.

Christoph Brosius 49:40
Also die kurze Antwort ist Ja, und jetzt könnten wir entweder vielleicht mache ich das auch

Georg Dahm 49:45
Jetzt kommt der Teil, wo wir anfangen, den Kurs zu verkaufen.

Christoph Brosius 49:47
ja genau selber so ein Kurs zu entwickeln. Oder Ich habe mit Freunden neulich darüber gesprochen, die den Podcast auch scheinbar, was mich erfreut, wirklich gern hören und die sagen es gibt so rote Fäden, die sich durchziehen. Und eigentlich könnte man aus den Gesprächen, die wenn man es destilliert, dass das ganz toll zusammen tragen, was in Summe Self Leadership eigentlich ausmacht. Und ich versuche ja auch bei jedem Gast am Ende einer jeden Folge immer so eine so eine innere Frage zu formulieren. Wenn man die oder auch die anderen Themen, die in jeder Folge mitschwingen, einfach mal so zusammentragen würde. Also absolut, könnten wir da selber was schreiben? Check. Es gibt es aber auch schon. Also es gibt schon beim habe ich vorhin erwähnt beim Servant Leadership Institute, Checklisten und Bücher und Erinnerungs Karten und ein paar Wochen lange dauernde Ausbildungsprogramm Programme, wo ich genau das machen kann. Also es hat englischsprachig es nicht übersetzt. Vielleicht müssen wir das auch lizensieren und müssten das einfach nach Deutschland bringen. War auch eine Idee. Vielleicht gibt es halt kleinere Varianten davon. Also eine kleinere Variante davon könnte auch sein, Einfach mal zuhören und das kann jetzt jemand sein, der in der Gesellschaft so wird. Am Rand steht, dass niemand mehr zuhört. Das kann aber auch einfach sein, dass es jemand ist, mit dem ich ständig rede. Aber ich rede mal rein und das ist aggressiv. Das kommt in allen möglichen Texten vor. Also die Übung lautet Lass den Mann stundenlang. Das ist schon krass. Eine halbe was erzählen. Aber nix sagen, nicht antworten und. Also ich höre ja gerne zu. Ich glaube auch nicht so schlecht. Das ist schwer, weil dann der Kopf fängt an so zu rasen oder die ganze Zeit so, aber dazu würde ich das sagen. Oh, da fällt mir das ein. W war das denn für ein Müll, so dass jetzt die ganze Zeit irgendwas sagen, aber dann einfach nur dem Gegenüber die Chance zu geben, nur abzuladen. Eine krasse Übung in Achtsamkeit, in Nächstenliebe, in Aufmerksamkeit, in Respekt. Ich glaube aus diesem Gespräch, nämlich mit Das will ich mal versuchen. Ich werde mir jetzt einen Menschen suchen, dann werde ich dieses Experiment wagen. Darf ich immer eine Stunde nicht lang? Ich darf dir mal 30 Minuten lang nur zuhören Das finde ich gut. Ich bin. Ich will mich das machen kann.

Georg Dahm 51:50
Vielleicht können wir daraus irgendwie ein Aktion machen, ei Preisausschreiben gewinnen Sie eine halbe Stunde zu hören mit Christoph Brosius.

Christoph Brosius 51:56
Und das, das ist ein Versprechen, dass das können Wir. Das können wir senden,

Georg Dahm 52:00
finde Podcast Bewertung Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, dieses Podcast ist, wenn ihr eine halbe Stunde zuhören mit Christoph bekommen wollt, lasst uns eine fünf Sterne Bewertung da

Christoph Brosius 52:12
lasst uns das nicht machen. Ich möchte das gerne bedingungslos schenken. Ich will keine Gegenleistung. Das ist der ganze Witz. Der ganze Witz ist Ich möchte das bedingungslos schenken. Das tut mir echt leid für den Podcast Imperium und so,

Georg Dahm 52:23
So wird das nichts mit den Matratzen,

Christoph Brosius 52:25
Ja,

Georg Dahm 52:25
die

Christoph Brosius 52:25
ich weiß, ich weiß irgendwie. Die Werbewirtschaft wird diesen Podcast noch lange meiden, aber so ist das halt. Also vielleicht müssen wir das anders machen. Es geht aber auch noch kleiner. Ich bin ein wahnsinnig großer Fan von Random Acts of keines random acts of, keines. Und das, was diese Bewegung ist ein ganz toller Mann ist auch ein tolles Buch da, tolle Vorträge. Was der propagiert ist eigentlich ganz simpel. Such dir doch vielleicht mal eine Sache aus, suche eine Sache raus, wo du das Gefühl hast, wenn ich die mache, kann ich anderen Leuten was Gutes tun. Aber macht die eine Sache, Dann habe ich jetzt jedes Mal, jeden Tag und da hat er Beispiele von da ist der Schüler, wo man so denkt, was soll ein Schüler, da sich das der Schüler, der sich an die Eingangstür stellt und jeden Tag morgens als erster da ist und allen Schülern die Tür aufmacht, ist eine hoch respektierte Person, Weil es ja die Frage ist, welche Haltung ich das mache, ob ich mich scheiße dabei fühle oder ob ich alle anlächeln. Also Funfact deswegen hat das auch so mit mir resoniert. Zum Abiball ich war damals Jahrgangsstufen, Sprecher habe ich mir einen Frack geliehen und einen Zylinder und weiße Handschuhe an, habe jeder Person die reingekommen ist, jeder Person die reingekommen ist die Hand gegeben. Der Handschuh war in der nicht mehr weiß, aber alle Gesichter haben gelächelt Na klar hatte das was Albernes irgendwie. Das war drüber, das war irgendwie weird. Und trotzdem muss ich jetzt mir vorstellen, ich hätte so was wie das jeden Tag gemacht. Es gibt Schulklassen, gerade mit Grundschülern, wo, wenn die reinkommen können, das Kind sich aussuchen, möglichst high five geben möchte, so umarmen oder es einfach nur einmal kurz die Hand schütteln und dann und dann reingehen. Dieses den Menschen sehen, den Menschen wahrnehmen, wenn der an mir vorbei zieht. Das hat, das hat einen ganz krassen Effekt und das kannst du überall machen. War nur ein Beispiel. Was ist die eine kleine Sache, die ich machen kann? Beispiel Ich habe häufig so einen Versuch von Ich versuche wirklich Kassiererin, denn Menschen an Kassen als Mensch zu sehen und nicht nur als Humankapital, das da irgendwie Geld einsammelt und Objekte übrigens genau sieht, was ich fünf Kassen weiter auch selber machen könnte, sondern ich versuche den Menschen zu sehen. Gelingt Mir nicht immer, finde ich wirklich. Finde ich richtig schwer, finde ich. Aber eigentlich eine tolle Sache und manchmal komplementär ich das Puffer. Manchmal sage ich nur ich, das war aber vielen Dank. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Oder Ich war gerade am Wochenende auf einer Messe, sondern kann regional schau. Heißt das bei uns, wo so alle möglichen wirtschaftlichen und nicht wirtschaftlichen Verbände ausstellen. So auch ein kleiner Video Graph, der ein viel zu großen Stand gemietet hatte. Für sein Ein Mann Unternehmen und links und rechts waren alle beschäftigt mit Vorwerk Staubsaugervertreter anzureden oder mit dem Roten Kreuz. Und er stand da auf dieser Regional schau so ein bisschen alleine in seinem großen Stand. Dabei konnte man sehr gut erkennen, dass es ein Stand war, weil sein Bild nämlich in drei mal drei Metern hinter ihm hing. Und dann bin ich weggegangen und habe gedacht Nee, du bist es heute und bin zurückgegangen.

Georg Dahm 55:25
Du, du musst heute meine Liebe erdulden.

Christoph Brosius 55:27
Und habe mir hab gebeten, ob ich eine Karte mitnehmen darf, weil ich eh auch ernsthaft, wirklich vielleicht mit ihm arbeiten möchte und hab gesagt das ist übrigens eine wirklich schöner Stand, den du ja hast. Du hättest er angucken müssen, wie der wieder plötzlich gelächelt hat. Der stand davor total verloren. Und das also in meinem, meiner Vorstellung hat dieser Satz Mann mindestens die nächste Stunde gerettet oder so, weil er gesehen wurde, weil er, weil er anerkannt wurde. Und es war so es war wirklich ein schöner Stein, was ist das eine Ding, was man pro Tag machen kann, um in Resonanz treten mit seiner Umwelt kann jeder für sich selber entwickeln und vielleicht muss es nicht mal so festgeschrieben sein. Wenn nur allein das schon so wäre. Muss ja nicht mal nur auf der Arbeit sein, nicht nur zu, nicht im Supermarkt, nicht nur auf der Messe, wo wir gerade waren. Egal. Stell dir mal vor, wie wir, wie wir, wie wir als Gesellschaft so werden. Wenn. Wenn das wäre das wenn das der Grund Filter wäre, mit dem wir durch den Tag. Wo kann ich heute, wo ist der Moment sein, wo ich heute besonders aufmerksam mit meiner Umwelt sein kann, mit toll

Georg Dahm 56:26
Und ich glaube, vielen rollen sich dann erst mal die Fußnägel auf bei dem Gedanken und gerade dann eben auch noch bei dem bei dem weiterführenden Gedanken. Ich gehe raus mit dem Gefühl, dass ich ihn bestimmt seinen ganzen Tag gerettet habe. Ich glaube, auf viele Leute wirkt es ja noch erst mal so ein bisschen so befremdlich, wie du vorhin gesagt hat. Es ach, du machst das ja nur weiß, was sie selber auch gut tut.

Christoph Brosius 56:44
Ich aber das hat mich mit der ganzen Beschäftigung mit Greenleaf total erleichtert, von Greenleaf gelernt zu haben, dass das sein darf und dass ich diesen Egoismus nicht verstecken muss. Ich muss mich nicht schlecht dafür fühlen, dass was Gutes für andere tun, mich gut fühlen lässt bitte alle, die Geld spenden wollen und so durch so ein Ablassbriefe sich gut fühlen. Bitte, wie mache ich es? Kann ja jeder machen, ist ja okay, ist ja, das ist auch wichtig Dinge, Die Gesellschaft braucht auch diese Ressourcen, aber es braucht nicht das Geld und den Ablassbriefe damit so ein gutes Gefühl entsteht. Und das kann ich mir auch so abholen. Und das darf ich und das mache ich und ich scheiß ich mir gar nichts, kann ich auch hier der ganzen Welt erzählen, weil ich gar nicht weiß, ob ich es genauso gerne gemacht hätte, wenn ich nicht wüsste, dass es mich auch freut und auch zu also auch zu spüren, dass es mich freut, weil ich glaube, am Ende leben wir über positive Verstärkung. Also wir machen was, was ich für uns gut erfüllt und wenn sie es für uns gute führt, machen wir da mehr von. Na klar fühlt sich das gut an, wenn ich was Schönes mache. Für immer.

Georg Dahm 57:47
das ist sehr interessant. Das spielt auch eine große Rolle. Ja, in buddhistischen Meditations Tradition. Es gibt diese, diese Metta Meditation, die Lawinen, heilendes Meditation, wo es wirklich darum geht, eine, eine liebende, Gutes wünschen, eine Haltung gegenüber zu entwickeln, ganz klar. Aber eben auch mit der mit dem Hintergedanken Anführungszeichen, dass es einem selber dadurch besser geht, dass man der eigenen Seele etwas Gutes tut, indem man anderen Gutes wünscht man übt die, die Liebe und die Zuneigung anderen gegenüber. Um sich selber auch Liebe und Zuneigung geben zu können.

Christoph Brosius 58:21
ist eine tolle Brücke. Zu den Sachen, di mich wirklich begeistern würden als nächste Staffeln. Wie gehen Glaubensgemeinschaften auf der ganzen Welt, wie gehen Glaubensrichtungen, wie gehen Religionen mit dem Dienen um, um eben dem Rechnung zu tragen, dass ja scheinbar der Kern was helfen die deshalb uns automatisch dahin geführt, dass es irgendwie wieder Religions Wurzeln hatte? Wo wo die Gedanken hergekommen sind und dass alle großen Beispiele für die tollen dienenden Personen spätestens bei Jesus dann sowieso immer enden vor 2000 Jahren also warum dann nicht gleich mal unter anderem nicht nur im Christentum, bei Buddhismus, im Islam überall mal nachzugucken, wie, wie definiert denn da die jeweils Heilige Schrift dienen? Wie wird das gelebt in der Praxis? Was sind die Praktiken da wahnsinnig Lust drauf zu sprechen, weil ich würde auch wahnsinnig gerne oder ich guck mir mal was du noch mal tiefer in dieses Urbild reingucken. selber hat beim Leo in Hesses Morgenland das Motiv des Dieners ja von Anfang an mit drin gehabt. Egal mit wem ich spreche, Dienen ist dann immer sofort bei Butler und bei Downton Abbey und bei bei Batmans Butler und so, vielleicht muss ich das selber mal erleben. Vielleicht muss ich selber mal eine Butler Ausbildung machen an der Butler Schule und dann einfach mal gucken ob meine These stimmt, dass Butler Schulen gar nicht Butler ausbilden, sondern eigentlich bilden die Haltung aus eigentlich eine Haltung Schule erst lernen kann. Dem würde ich gerne auf den Grund gehen oder historisches dienen fänd ich auch super. Also weil offensichtlich sprechen wir über 50 Jahre alte Theorien hier, gerade. Green, Greenleaf Greenleaf die schon lange tot leider. Aber es gibt so viele Beispiele von. Menschen, die noch älter sind, die in der Historie die Zeiten überdauert haben, weil deren dienende Haltung so außergewöhnlich war und das ja Jesus, Mutter Theresa, Mahatma Gandhi, Martin Luther King, die so sehr sich in den Dienst einer Sache und von anderen Menschen insbesondere gestellt haben, dass ich das noch mal gern ein bisschen genauer mir vergleichend angucken würde. Was ist denn da der rote Faden, der sich durch das historische Dienen zieht? Wie, wie, wie, wie hat sich das entwickelt? Vielleicht auch ich habe sogar eine Forscherin gefunden in unserer Recherche Datenbank mal drin steht, die auch sprachlich dem Begriff des Dienens nachgegangen ist, würde ich auch gerne wissenschaftlich angucken. Also ich könnte, ich könnte mit dem dienen da, da könnte ich ja noch richtig viel Zeit verbringen.

Georg Dahm 1:00:46
schauen wir mal, was so Staffel 2 bis 27 dann so bringen.

Christoph Brosius 1:00:49
Weiß irgendwas. Die nächste Folge ist

Georg Dahm 1:00:51
äh, der Bürgermeister

Christoph Brosius 1:00:53
der Bürgermeister, das war der jüngste Bürgermeister Deutschlands. Da kann man sich drauf freuen. Marian Schreier Ganz richtig klasse.

Georg Dahm 1:01:01
Wir sind gespannt. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Christoph Brosius 1:01:05
Bleib gesund, Bis bald.